Vereinsgemeinschaft
              Oberrimsingen e.V.

   

 

 

Oberrimsingen
 liegt am westlichen Tuniberg
16,6 km von Freiburg

 

 
 
auf der Niederterrasse der Rheinebene
Gemarkung 906 ha
193-292 m
 
Oberrimsingen ist ein Stadtteil der Stadt Breisach am Rhein (PLZ 79206)

 

 

 

 

 

 

 

Historisches

Oberrimsingen und Niederrimsingen waren ursprünglich eine weilerartige Höfe-Siedlung und zählen zu den ältesten Siedlungen am Tuniberg. In der Altsteinzeit lebten um 10.000 vor Christus die Menschen als Rentierjäger in Lößhöhlen unterhalb der Ehrentrudiskapelle. Bodenfunde auf dem Kapellenberg und dem Hängstberg bei Munzingen weisen auf eine Besiedlung in der Jungsteinzeit zwischen 4.000 und 1.800 vor Christus hin, in der die Menschen Ackerbau und Viehzucht trieben.

   

Zunächst bildete Oberrimsingen mit Niederrimsingen eine Gemeinde. Erstmals ist Rimsingen im Jahre 819 in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Lorch schriftlich erwähnt. Im 10. Jahrhundert besaßen die Edelfreien von Rimsingen die Ortschaft. Graf Birchtilo stiftete 993 das Kloster Sulzburg und stattete es mit Gütern in Niederrimsingen aus. Vom Geschlecht der Rimsingen stammen die Herren von Üsenberg ab, die auf der gleichnamigen Felseninsel im Rhein unterhalb Breisach ihre Burg und ihren Stammsitz hatten. Der Üsenberger Hesso II. berief 1072 Mönche aus dem Reformkloster Cluny im Burgundischen nach Oberrimsingen, die wenige Jahre später unter ihrem ersten Prior Gerold das Kloster nach dem nahen Grüningen verlegten.

   

Durch die kirchlichen Verhältnisse bahnte sich zwar eine Trennung der beiden Rimsingen an, die erste Erwähnung von Oberrimsingen im Jahre 1291 und von Niederrimsingen im Jahre 1334 ist jedoch nur in Verbindung mit dem Lehewesen zu sehen. 1275 wird die Trennung beider Siedlungen in der Erwähnung von „Rimsingen superior“ (deutsch: obern Rimsingen 1329) deutlich.

Zahlreiche Klöster hatten im 12. Jahrhundert in Oberrimsingen umfangreichen Grundbesitz, in den folgenden Jahrhunderten besaßen auch die die Herren von Üsenberg, die Markgrafen von Hachberg, die Stadt Breisach, das Kloster Günterstal und die Herren von Falkenstein Güter und Rechte. 1430 gelangte Oberrimsingen unter die Herrschaft der Herren von Staufen, Niederrimsingen blieb jedoch weiterhin bei Breisach. Diese unterschiedliche Herrschaftszughörigkeit führte im Endergebnis zur Bildung der beiden Gemeinden. Die Geschicke Niederrimsingens wurden fortan durch die Zugehörigkeit zur Reichsstadt Breisach und damit zu Vorderösterreich sowie durch die enge Verbindung mit dem Kloster Sulzburg bestimmt.

Oberrimsingen kam nach dem Aussterben der Herren von Staufen im Jahre 1602 für wenige Jahre an das Haus Habsburg, ging 1607 an das Kloster Günterstal und 1621 durch Kauf zusammen mit Hausen an die Freiherren von Falkenstein (seit 1708 Freiherren). 1805 fielen beide Orte an das Großherzogtum Baden und wurden selbständige Gemeinden.

Bis 1924 unterstanden sie dem Bezirksamt Breisach, dann dem Landamt und später dem Landkreis Freiburg, seit Januar 1973 dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Mit der Gemeindereform wurden Niederrimsingen am 1. April 1973 und Oberrimsingen am 1. Januar 1975 als Stadteile in die Stadt Breisach eingemeindet.

   

Im Bauernkrieg 1524/25 zogen die Oberrimsinger mit dem Kaiserstühler Haufen, sie plünderten die Kapelle in Grüningen und belagerten Freiburg. Die Schweden haben im Dreißigjährigen Krieg 1632/33 wiederum die Kapelle in Grüningen geplündert, die Kirche und den Pfarrhof in Oberrimsingen ausgeraubt und in Brand gesteckt. Bei Kriegsende war der Ort vollständig zerstört und ausgestorben. In den folgenden Kriegen des 17. und 18. Jahrhunderts zwischen Frankreich und Österreich, in den französischen Revolutionskriegen und den napoleonischen Kriegen Endes des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts hatte die Bevölkerung von Oberrimsingen durch seine Nähe zu Breisach unter Einquartierungen, Requisitionen und Fuhrleistungen zu leiden sowie harte Schanzarbeiten auf den Wällen von Breisach zu verrichten.

   

1833 erlebten die Oberrimsinger die ersten Dampfschiffe auf dem Rhein, die Rheinkorrektion Tullas brachte ihnen Arbeit und Verdienst. 1901 wurde das heutige Rathaus erbaut., 1911 erhielt das Dorf elektrischen Strom und 1912 die Wasserleitung. 1936 wurde das nahe Grezhausen eingemeindet. Beim Fliegerangriff im März 1945 wurden mehrere Wohnhäuser, Scheunen und Stallungen vollständig zerstört und etwa 60 Anwesen beschädigt. Bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts nahm die Bevölkerung stetig zu, 825 Einwohner zählte Oberrimsingen im Jahre 1825. Durch Abwanderungen in die Stadt und durch Auswanderungen nach Amerika ging die Bevölkerungszahl auf 657 Einwohner im Jahre 1905 zurück. Die Ansiedlung von Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg, die Einrichtung des Christophorus-Jugendwerkes und die Neubautätigkeit in den letzten Jahrzehnten brachten einen erheblichen Bevölkerungszuwachs.

 

Bis 1945 arbeitete fast die gesamte Bevölkerung in der Landwirtschaft mit Ackerbau, Viehzucht und Weinbau. Durch Flurbereinigungen und Rebumlegungen konnten erhebliche Strukturverbesserungen erreicht werden. Das Umlegungsgebiet Weingarten mit dem Spätburgunder und dem Müller-Thurgau umfasst die besten Reblagen am Tuniberg. Durch die Ansiedlung von mehreren Kies- und Schotterwerken nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Zahl der Berufstätigen in der Industrie erheblich zu. Ein nicht geringer Teil der Bevölkerung arbeitet als Auspendler in Freiburg oder Breisach.

        

Schon 1770 gab es in Oberrimsingen eine Schule, die auch die Kinder von Grezhausen besuchten. Ein Brand zerstörte 1853 teilweise das Schulgebäude, im folgenden Jahr wurde es wieder neu erbaut. 1860 entstand ein neues Schulgebäude, das schon 1868 wegen der starken Zunahme der Schulkinder aufgestockt wurde. 1960/61 wurde ein Neubau mit vier Klassenzimmern errichtet, das Alfred Ruch entworfen hat. Der Freiburger Münsterbaumeister Sepp Jakob schuf die Reliefbilder zum Leben des heiligen Ulrich in der Eingangshalle.

Zahlreiche Verein, Vereinigungen und Gruppierungen prägen heute entscheidend das kulturelle Leben des Dorfes.

   

 

 

Grezhausen ist erstmals 1147 in einer päpstlichen Urkunde erwähnt, in der dem Kloster St. Ulrich der Besitz des Hofes in Grezhausen ("Greteshusen") bestätigt wird. 1185 besaß auch das Kloster St. Trudpert Güter in Grezhausen. 1245 hat das Zisterzienserinnenkloster Günterstal den Klosterhof käuflich erworben, und bis 1806 war es die alleinige Grundherrschaft des Ortes.

Im Jahre 1505 wurde der Klosterhof in vier Meierhöfe aufgeteilt, die das Kloster auf Zeit an Klosterbauern verpachtete. Aus dem 15. Jahrhundert stammt die Kapelle, sie wurde im 18. Jahrhundert neu erbaut und 1936 renoviert. Neben der Kapelle stet der im Jahre 1754 errichtete so genante Taubenturm. Das Untergeschoß diente als Ortsarrest, im Obergeschoß wurden gegen Überlassung von Ackerfeld Tauben für das Kloster Günterstal gehalten.

                   

Im Zuge der Säkularisation fielen 1806 die vier Klosterhöfe an den badischen Statt, der sie für 100.000 Gulden an die damaligen Besitzer verkaufte. 1818 wurde Grezhausen selbstständige Gemeinde. Im Verlaufe des 19. Jahrhunderts erweiterte sich der Ort, es entstanden neue Höfe mit Wirtschaftsgebäuden sowie kleinere Taglöhner- und Handwerkerhäuser. Am 1. April 1936 verlor Grezhausen seine Selbstständigkeit und wurde nach Oberrimsingen eingemeindet.

       

 

 

Grüningen

Auf dem Oberrimsinger Friedhof nordwestlich des Dorfes, nahe dem Autobahnzubringer Breisach-Bad Krozingen, steht auf freiem Feld eine kleine Kapelle, die dem heiligen Jakobus geweiht ist. Sie war ursprünglich Teil einer cluniazensischen Kosteranlage im ausgegangenen Dorf Grüningen. Erstmals schriftlich erwähnt ist der Ort im Jahre 763 im Testament des Bischofs Heddo von Straßburg.

Ein Nachfahre des "Dietrich von Rimsingen", Hesso II. von Üsenberg, der auf der gleichnamigen Felseninsel im Rhein unterhalb Breisach seine Burg hatte, hat sich an das Reformkloster Cluny im Burgundischen gewandt und Abt Hugo gebeten, Mönche zu einer neuen Klostergründung nach Rimsingen zu schicken. Abt Hugo erklärte sich bereit, und Kaiser Heinrich IV. gab am 4. August 1072  seine Zustimmung. Hesso II. erstellte Kirche und Klosterhof aus eigenen Mitteln und schenkte dem neuen Priorat Äcker, Wiesen und Weinberge aus seinem Besitz. Nach einem Geländetausch mit dem Herzog Berthold II. von Zähringen im Jahre 1072 verlegten die Mönche unter ihrem ersten Prior Gerold das Kloster in das benachbarte Dorf Grüningen. Im Jahre 1080 sandte Abt Hugo seinen engsten Berater Ulrich von Regensburg zum neuen Klostervorsteher nach Grüningen. Er suchte jedoch bald einen ruhigeren Ort und zog sich 1087 nach Vilmarszell im stillen Möhlintal, dem späteren St. Ulrich, zurück. Im Priorat Grüningen verblieben noch drei Klostergeistliche.

In den Kämpfen der Herren von Schewlin mit dem Kloster St. Ulrich schein das Dorf Grüningen in der Mitte des 14. Jahrhunderts zerstört worden zu sein, die Bewohner ließen sich in Oberrimsingen nieder, nur das kleine Kirchlein des Klosters blieb erhalten. Im Bauernkrieg wurde es ausgeplündert und im Dreißigjähringen Krieg von den Schweden angezündet. Nach dem Krieg wurde die St. Jakobuskapelle neue erbaut und eine Einsiedelei eingerichtet. Im Jahre 1578 war die Kapelle in den Besitz des Benediktinerklosters St. Peter im Schwarzwald gekommen. Abt Steyrer ließ die vom Einsturz bedrohte Kapelle 1759 abbrechen und wieder erbauen, fügt an der nordöstlichen Seite einen Wohnbau an und errichtete erneut eine Einsiedelei. Der letzte Eremit war der aus dem Elsass stammende Bruder Antoni, der 1862 gestorben ist.

Die Kapelle ging später in das Eigentum der Herrn von Falkenstein über, die sie 1805 mit einem angrenzenden Acker an die Gemeinde Oberrimsingen verkauften. Der Acker wurde 1840 als Friedhof angelegt, der 1882 nach Osten hin erweitert wurde. Seit 1844 dient die ehemalige Klosterkirche als Friedhofskapelle. Der Choralter stammt aus der alten Kapelle, der beim Neubau durch Abt Steyrer übernommen wurde. Er ließ durch den Klosterbildhauer Mathias Faller die beiden Statuen des Ordensgründer St. Benedikt und des heiligen Ulrich fertigen. Das geschnitzte Antepenium mit dem Marienbild kam wohl um das Jahr 1809 vom Hochalter der Pfarrkirche aus Oberrimsingen in die Grüninger Kapelle. Die Kunstwerke mussten in jüngster Zeit wegen der Diebstahlgefahr in Sicherheit gebracht werden. Wand- und Dekorationsmalereien stammen aus den 1860er Jahren und stehen im Zusammenhang mit den Eremiten der damaligen Zeit. 1935 wurde die Kapelle renoviert, erneute Renovierungsarbeiten wurden 1978 durchgeführt.

 

Achheim

In den Jahren 770 und 789 schenkten zwei Grundbesitzer dem Kloster Lorsch Güter in Achheim (in Achheimer marca). Es ist jedenfalls das alte Dorf Achheim, dessen Stätte 1344 "zum alten Achein" genannt wird, zum Unterschied von dem Platz "an der kilchun ze Achein". Diese war eine Nikolauskirche, während das "alte Achheim" eine Peterskirche hatte. Es lag dicht am Hochgestade zwischen Grezhausen und Hochstetten und wurde zu unbekannter Zeit offenbar durch Hochwasser des Rheins zerstört. Die 1139 als Basler Besitz genannte Kirche von Achheim ist offenbar die Nikolauskirche und gehört der neuen unweit liegenden Siedlung an.

In späteren Urkunden wird der Ort seit 1283 noch einige Male genannt. In diesem Jahr leistet ein Peter von Achein eine Abgabe an das Kloster Tennenbach. Die Lazaritenkommende Schlatt hatte 1334 Einkünfte in Achheim. 1345 erfahren wir, dass der Bann von Achheim bei Grezhausen und in der Herrschaft Üsenberg lag.

Achheim war selbstständige Pfarrei und erscheint als solche letztmalig im "liber marcarum" der Diözese Konstanz von 1362/70. Dann scheint ein neues Unheil auch das zweite Achheim betroffen zu haben, von dem weitere Kunde nichts mehr berichtet.

Im übrigen sind es Flurnamen, die den Gedanken an frühere Siedlungen nahe legen. Leidenhofen, auf Grezhauser Gemarkung und sich gegen die Oberrimsinger Allmende erstreckend, erscheint 1344; Geitenheim, 1344 im Hauser Bann, jetzt aber möglicherweise auf ehemals Grezhauser Gemarkung; Bonhofen (ze Bonhoven, 14. Jahrhundert), bei Gündlingen, vermutlich aber auf Oberrimsinger Gemarkung, vielleicht identisch mit Boningen: auf eine Siedlung dieses Namens verweist ein "Boninger Weg" zwischen Oberrimsingen und dem Rhein. Ob es sich bei Durlach, einer Feldgegend bei Grezhausen . ca. 1423 genannt, um eine frühere Siedlung handelt, ist nicht zu entscheiden. Auf jeden Fall werden die genannten Orte, mit Ausnahme vielleicht von Achheim, keine Dörfer, sondern Weiler oder Höfe gewesen sein.

 

 

Quelle: Die Gemeinde Oberrimsingen, Staatliche Archivverwaltung Baden-Württemberg

 

 

Die Pfarrkirche St. Stefan von Oberrimsingen

Unter Einbeziehung des alten romanischen Turmes entstand 1737 die Pfarrkirche unser lieben Frau zu Oberrimsingen neu. Urkundlich im 11. Jahrhundert als Eigenkirche der Herren von Rimsingen erwähnt, gehörte der Kirchensatz 1329 den Herren von Staufen, 1360/70 den Johannitern. Nach dem Pestjahr 1584 wurde die Pfarrei eine Filiale von Gündlingen. Die schlechte seelsorgerische Betreuung der Filiale Oberrimsingen durch die Pfarrei Gündlingen führte im 17. und 18. Jahrhundert andauernd zu Klagen und bestärkte "einen der heißesten Wünsche Oberrimsingens" auf Wiedererrichtung einer eigenen Pfarrei. 1801 von der Landesregierung genehmigt, zog 1805 ein Pfarrei in die Gemeinde ein. Ein stattlicher Pfarrhausneubau folgte 1810 nach. Am 3. März 1945 fand Pfarrer Otto Wachenheim bei der Bombardierung unter den Trümmern des alten Pfarrhauses den Tod.

      

Glanzstück der Kirche ist seit 1953 die Träublemadonna (um 1520), die aus der Vorgängerkirche stammen dürfte, zeitweilig das Beinhäuschen schmückte, 1943 - bei Verlegung des Gemeindefriedhofes nach Grüningen - in die Privatkapelle der Familie Dienger-Bohrer Aufnahme fand und so bis heute bewahrt blieb. Die Pfarrkirche Gottenheim besitzt übrigens eine stilistisch genau übereinstimmende Schwesterfigur der Oberrimsinger Muttergottesstaue. Bei der Kirchenrenovierung des Jahres 1977 beschaffte die Pfarrei Oberrimsingen für das Chorwandkruzifix  Maria- und Johannesstauen als Assistenzfiguren und für den Kanzelkorb vier Evangelistenstatuetten aus der Hand des Bildhauers Josef Schäfer, Opfingen.

       

Alte Wandbilder wurden unter dem Verputz der Wand zwischen Chor und Turm festgestellt, jedoch nicht freigelegt. Auf dem Platz vor der Kirche neben einem Steinkruzifix des Freiburger Barockbildhausers J. B. Sellinger das Gefallenenehrenmal der Gemeinde, eine erschütternde Marienklage, 1964 von Sepp Jakob, dem Chefbildhauer der Freiburger Münsterbauhütte, geschaffen.

 

 

Schloss Rimsingen

1733 entstand nach den Plänen des Deutschordensbaudirektors Franz Anton Bagnato das frühklassizistische Schloss auf dem Gelände des ehemaligen Falkensteinschen Gutshofes am westlichen Ortsrand. Von den Freiherren von Falkenstein ging das Schloss und der Grundbesitz auf dem Wege der Erbfolge 1873 an die Grafen von Helmstedt und 1957 an Mathilde Kranke Freiin von Gleichenstein in Bad Krozingen.

   

1946 hat der Caritasverband der Erzdiözeses Freiburg im Schloss das Christophorus-Jugendwerk eingerichtet und Lehrwerkstätten für praktische Berufe sowie moderne ein- und zweigeschossige Flachbauten für die Schule und das Internat des Jugenddorfes errichtet. 1977 pachtete die Galerie Kröner das Schloss und stellt vor allem Meister des französischen Impressionismus und moderne deutsche Malerei aus. 1979 hat die Stadt Breisach das Schloss und die dazugehörigen Grundstücke erworben. Inzwischen befindet sich das Schloss Rimsingen in Privatbesitz. Es gibt eine Kleinkunstbühne wo regelmäßig Aufführungen stattfinden.

 
 

Domäne Rothaus

Das Rothaus an der B31 nach Breisach ist 1472 in einer Urkunde erwähnt und war damals im Besitz des Breisacher Frauenklosters Marienau. Nach seiner Aufhebung im Verlaufe der Bauernunruhen zu Beginn des 16. Jahrhunderts kam es wohl an die Stadt Breisach und ging Schließlich an die Herren von Falkenstein. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts errichtete der Großunternehmer Litschgi aus Krozingen ein Wohnhaus mit Metzgerei und Gastwirtschaft sowie mehrere Wirtschaftsgebäude, als der seinen Floßkanal längs der Möhlin von Hausen nach Breisach baute. Das Gut Rothaus blieb bis in die 1870er Jahre im Besitz der Freiherren von Falkenstein, Gutsbesitzer Christian Lohrer verkaufte es 1908 an Siegmund Graf von Berckheim aus Weinheim. Schließlich hat es 1931 der Badische Staat käuflich erworben und seither an Domänenverwalter verpachtet. Nach einem Brand im Jahre 1954 entstanden neue Wirtschaftsgebäude.

 

Quelle:

"Der Tuniberg - Sonniges Rebland an Kunst und Geschichte reich" von Hermann Brommer; 1978
"Wegweiser durch Breisachs Vergangenheit und Gegenwart" von Gebhard Klein; 1980
"Wappenbuch des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald" von Kohlhammer, 1994

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